Nach fast neuneinhalb Monaten möchte ich hier wieder ein paar Worte veröffentlichen, weil die Nachrichtenlage dieser Tage mich an das vergangene Wochenende zurückdenken läßt.

In Hamburg-Eppendorf überfuhr am Sonnabendnachmittag ein 38-jähriger Mann in einem PKW bei Rot eine Kreuzung und tötete vier Menschen. Und in Japan ist seit dem Erdbeben und seit dem Tsunami vom vergangenen Freitag das Kernkraftwerk Fukushima außer Kontrolle geraten.

Vermutlich hätte die Nachricht vom Unfall in Eppendorf am vergangenen Wochenende mich weniger berührt, wäre dabei nicht auch der 71-jährige Soziologe Günter Amendt getötet worden. Und die Katastrophe in Japan kann ja sowieso niemanden unberührt lassen.

Ein Verkehrsunfall in einem sogenannten mondänen Hamburger Stadtteil und eine Natur- und Technik-Katastrophe in einem der sogenannten entwickelten Länder dieser Erde…

…von Günter Amendt habe ich zuletzt im Januar einen Essay in der jüngsten Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Merkur gelesen: Worte eines wichtigen Aufklärers unserer Zeit. Und Fukushima kannte ich da noch gar nicht.

Einer der wichtigen deutschsprachigen Aufklärer (nicht zuletzt in Sachen Sex und Drogen) ist am vergangenen Wochenende von einem außer Kontrolle geratenen PKW eines berauschten Mannes in Hamburg-Eppendorf getötet worden. Und in Japan gerieten nach einer Naturkatastrophe seit dem vergangenen Wochenende einige Atomreaktoren außer Kontrolle. – Ja, auch hier geht es um Aufklärung.